Richtig Glück gehabt
Unwetter am Sonnabend: Die Freiwilligen Feuerwehren aus der Region hatten am Wochenende viel zu tun


Fotos: Michael-Günther Bölsche
Voll gelaufene Keller, überflutete Straßen und umgestürzte Bäume hielten am Sonnabend Abend nach dem schweren Unwetter die Freiwilligen Feuerwehren der Region in Atem. Privaten Regenmessungen zufolge sollen an einigen Stellen innerhalb weniger Minuten mehr als 45 Liter pro Quadratmeter herunter gekommen sein.
Logisch: Die Helfer konnten nicht überall gleichzeitig sein. Viel zu tun gab es vor allem im Bereich entlang der Landesstraße 16 zwischen Darze – Mestlin, an der Kreisstraße 117 Grebbin und Granzin sowie an der Verbindungsstraße nach Woeten. Allein in diesem Bereich waren 62 Kameraden aus den Feuerwehren Obere Warnow, Mestlin, Zölkow, Granzin-Greven, Parchim, der B-Dienst des Amtes Parchimer Umland sowie etliche Helfer im Einsatz. Auch in Herzberg bekamen die Einsatzkräfte private Verstärkung: Mit Hilfe eines gewerblichen Hub-steigers konnten die Kameraden aus Granzin-Greven einen Baum vom alten Feuerwehrgerätehaus holen.
Große Linde kracht auf Wohn-Stallgebäude
Auf der Kreisstraße 117 kämpften sich die Kameraden mit der Motorkettensäge von Grebbin und von Granzin aus durch. In Wozinkel krachte eine große Linde auf ein kombiniertes Wohn-Stallgebäude. „In dem Stall befand sich eine tragende Stute. Sie hat aber auch nur einen Schreck bekommen“, schildert die Bewohnerin erleichtert. Die Kameraden der Parchimer Wehr rückten hier mit der Drehleiter an und holten den Baum Stück für Stück vom Haus. Ein Landwirt musste einen durch umgestürzte Bäume beschädigten Weidezaun reparieren, damit die Kühe nicht auf die Straße laufen. Kaum glauben konnten die Freiwilligen Helfer, dass einige Autofahrer tatsächlich versuchten, für die Zeit der Bergungsarbeiten gesperrte Straßen zu durchfahren oder mit ihrer Ungeduld die Einsatzkräfte nervten.